Conegliano, Emanuele; Ps. Daponte Lorenzo (1749-1838), Schriftsteller und Librettist

Conegliano Emanuele, Ps. Daponte Lorenzo, Theaterdichter. * Ceneda (Venetien), 10. 3. 1749; † New York, 17. 8. 1838. Stud. im geistlichen Seminar zu Treviso, 1771 Prof., wurde aber wegen revolutionärer Äußerungen enthoben; ging nach Venedig, schloß sich Pisani an, der an der Spitze des unzufriedenen Kleinadels stand, mußte deshalb und wegen versch. Liebesabenteuer, Freigeisterei und satirischer Verse bald wieder fliehen; ging zuerst nach Görz, 1779 nach Dresden und von hier infolge neuer Verwicklungen nach Wien, 1781 auf Salieris Verwendung von K. Josef II. als Hoftheaterdichter angestellt; schrieb Operntexte für Salieri und Mozart (Hochzeit des Figaro und Don Juan). 1792 ging er nach Triest, dann nach London, wanderte 1804 von Gläubigern bedrängt nach Amerika aus, wo er als italien. Sprachlehrer, seit 1828 als Prof. der italien. Sprache am Columbia College in New York, lebte.

W.: Operntexte; Theaterstücke; mehrere Übers. engl. Werke; Memoiren, hrsg. von G. Gambarin und Nicolini, 2 Bde., 1918.
L.: A. Marchesan, Della vita e delle opere di L.D., 1900; H. E. Krebiehl, Music and Manners, 1899, S. 163ff.; Sammelbde. der Internationalen Musikges., 1914, S. 325ff.; G. Andrees, Mozart und D. oder die Geburt der Romantik, Roman, 1936; Musik in Geschichte und Gegenwart 2; Frank-Altmann; Grove (unter „Ponte“) Thompson; Kosch, Theaterlexikon; Cassell; Kindermann-Dietrich; Wurzbach; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 152
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