Eichberger, Josef (1801-1862), Sänger

Eichberger Josef, Opernsänger. * Zbirow, 26. 11. 1801; † Bremen, 5. 3. 1862. War zunächst Kirchensänger und trat seit 1823 am Prager ständischen Theater als Chorist sowie in kleineren Tenorpartien auf. 1826 sang er kurze Zeit in Wien und Pest, wo er sich unter A. Babnigg stimmlich vervollkommnete. 1827–30 war E. am Hoftheater Kassel engagiert, 1831 sang er kurze Zeit in Köln und Aachen, gastierte an der Pariser Oper und ging 1832 als Heldentenor ans Stadttheater Leipzig. Von da wurde er nach kurzem Gastspiel 1835 für die Berliner Kgl. Oper gewonnen, an der er bis 1841 tätig war. Gastrollen führten ihn nach Mainz und London. 1842–44 wirkte E. in Bamberg, ging von dort nach Königsberg und sang 1848–52 in Riga. Hier schied er von der Bühne, ließ sich in Königsberg als Gesangslehrer nieder und trat nur mehr gelegentlich in Konzerten auf. Seine letzten Lebensjahre verbrachte E. zurückgezogen in Bremen. E., der eine äußerst klangvolle und kräftige Stimme von großer Ausdauer besaß, war auch als Lieder- und Quartettsänger zu seiner Zeit hoch geschätzt.

L.: Eisenberg: Gaßner; Mendel; Schilling; Schladebach; Fétis; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 231f.
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