Gruber, Franz Xaver (1787-1863), Organist und Chorleiter

Gruber Franz Xaver, Organist und Chorregent. * Unterweizberg b. Hochburg am Inn (O.Ö.), 25. 11. 1787; † Hallein (Salzburg), 7. 6. 1863. 1807–29 Schullehrer in Arnsdorf, wo G. 1816 den Oberndorfer Hilfspriester J. Mohr kennenlernte, der am Weihnachtsabend 1818 den Text „Stille Nacht“ zu G. brachte, der ihn sofort für 2 Solostimmen und Chor mit Gitarrebegleitung in Musik setzte. Das Krippenlied wurde zur Mette in der Pfarrkirche St. Nikola das erste Mal gesungen. Höhepunkt und Ende einer jahrhundertealten Entwicklung, bis in die einsamsten Gebiete der Polar- und Tropengegenden verbreitet, wurde es zum Weihnachtslied der ganzen christlichen Welt. 1830 wirkte G. in Berndorf, seit 1835 als Organist und Kirchenchordir. in Hallein. 1837 wurde in Oberndorf an Stelle der abgetragenen Pfarrkirche eins Gruber-Mohr-Gedächtniskapelle errichtet.

L.: Salzburger Ztg. 1863, n. 129. 1871, n. 98; R.P. vom 11. 6. 1913; Presse vom 3. 12. 1948; Rupertibote vom 24. 12. 1950; K. Weinmann, Stille Nacht heilige Nacht, 1918, 2. Aufl. 1920; C. Schneider, Geschichte der Musik in Salzburg, 1935; V. Keldorfer, Klingendes Salzburg, 1951; Z. d. Salzburger Landes Lehrerver. 1878, S. 130; Frank-Altmann; Grove Riemann; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 80f.
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