Gutheil-Schoder, Marie; später verehel. Setzer (1874-1935), Sängerin

Gutheil-Schoder Marie, Sängerin. * Weimar, 10. 2. 1874; † Ilmenau (Thüringen), 4. 10. 1935. Tochter eines Gastwirtes; erhielt ihren ersten Musikunterricht als Sechsjährige. Später wurde sie von V. Gungl an der Großherzgl. Musikschule in Weimar ausgebildet. 1891–1900 Mitgl. der Weimarer Hofoper, 1900–33 an der Wr. Hof- bzw. Staatsoper tätig, bis 1926 als Sängerin, dann als Spielleiterin, hielt auch Kurse am Mozarteum in Salzburg ab. 1925 Ehrenmitgl. der Staatsoper. 1899 vermählte sie sich mit dem Kapellmeister des Weimarer Hoftheaters Gustav Gutheil (1868–1914); 1920 ein zweites Mal, mit dem Kunstphotographen Franz Setzer. G.-Sch., von G. Mahler sehr gefördert, war eine ausgezeichnete, vielseitige Charakterdarstellerin, vor allem Mozartsängerin.

Hauptrollen: Carmen, Oktavian, Elektra, Salome, Martha (Tiefland), Evchen, Donna Elvira, Cherubin (Hochzeit des Figaro), Olympia, Giulietta, Antonia (Hoffmanns Erzählungen), Märchenprinzessin (Lobetanz), Musette, Geigerl (Die Musikanten), Frau Flut, Lola, Zerline, etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 5. 10. 1935; L. Andre (Therese Rie); M. G.-Sch., 1923; Baker; Eisenberg; Kosch, Theaterlex. (Setzer); Riemann; Sohlmanns Musiklex., red. von G. Morin, C. A. Moberg, E. Sundström, 1948.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 111
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