Nissen, Konstanze von; geb. Weber, verwitwete Mozart (1762-1842), Sängerin

Nissen Konstanze von, geb. Weber, verwitwete Mozart, Sängerin. * Zell i. Wiesental (Baden-Württemberg), 5. 1. 1762; † Salzburg, 6. 3. 1842. Mutter des Pianisten und Komponisten Franz X. Mozart (s. d.), Schwägerin der Pianistin Maria A. Mozart (s. d.); Tochter des Amtmannes Fridolin Weber (und Kusine C. M. v. Webers), der 1779 nach Wien zog, wo er noch im selben Jahr starb. 1782 heiratete sie den Komponisten W. A. Mozart, mit dem sie sechs Kinder hatte, von denen zwei Söhne am Leben blieben. Nach dem Tode Mozarts befand sie sich in einer schwierigen finanziellen Lage. 1795/96 unternahm sie mit ihrer Schwester A. Lange (s. d.) und A. Eberl eine Konzertreise durch Deutschland und Österr. 1809 heiratete sie den dän. Diplomaten G. N. v. Nissen, mit dem sie 1810–20 in Kopenhagen lebte. 1821 übersiedelte das Ehepaar nach Salzburg, wo Nissen an einer Biographie Mozarts arbeitete, die sie nach seinem Tod herausgab. 1826 wieder verwitwet, nahm sie ihre gleichfalls verwitwete Schwester S. Haibel (s. d.) zu sich.

L.: C. Mozart, Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782–1842, hrsg. von A. Schurig, 1922; Mitt. der Internationalen Stiftung Mozarteum 14, 1966, H. 3/4, S. 4 ff.; Mozart-Jb., 1970, S. 226 ff.; Wr. Figaro 39, 1971, S. 9 ff.; J. H. Eibl, Aus den Briefen C. Mozarts an die Verleger Breitkopf & Härtel und J. André, in: Musik und Verlag, K. Vötterle zum 65. Geburtstag, 1968, S. 238 ff.; O. Schneider–A. Algatzy, Mozart-Hdb., 1962; Wurzbach; W. Goldinger, Archival.-genealog. Notizen zum Mozartjahr, in: Z. des Hist. Ver. für Schwaben 62/63, 1962, S. 77 ff.
(Th. Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 134f.
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