Rief Johann Georg, Geigenbauer. * Vils (Tirol), 1. 4. 1765; † ebenda, 1. 1. 1848. Entstammte einer Vilser Geigenmacherfamilie, Bruder des Geigenbauers Dominikus R. ( * 13. 1. 1759; † 3. 12. 1814), der mit seinen Werken den Höhepunkt an Produktion und Qualität erreicht hatte. R. ahmte in seinen Instrumenten das gutklingende, langgestreckte Modell seines Vaters Matthäus (1728–94) nach, versah sie jedoch mit einer höheren Wölbung. Die Arbeiten seines Neffen, Josef M. (I.) R. ( * 6. 9. 1799; † 10. 6. 1848), sind durch eine gut gestochene Schnecke, breite Backen des Wirbelkastens, eigenartige F-Löcher und hellbraunen Lack gekennzeichnet; im Rahmen klanglicher Experimente verfertigte er eine Violine mit doppeltem Boden. Mit Josef M. (II.) R. ( * 2. 1. 1801; † 2. 3. 1879), dem Sohn und Schüler von Johann G., ging in Vils die Tradition des Geigenbaues, durch die industrielle Herstellung verdrängt, zu Ende.