Beck, Karl Isidor (1817-1879), Schriftsteller

Beck Karl Isidor, Dichter. * Baja (Ungarn), 1. 5. 1817; † Währing b. Wien, 9. 4. 1879. Sohn eines jüdischen Kaufmannes, trat 1846 der reformierten Kirche bei, stud. einige Zeit Medizin in Wien, lebte dann in Leipzig, Berlin und Wien, mit Lenau, Ottilie v. Goethe und Herwegh befreundet, 1848 Feuilletonredakteur des „Lloyd“, seit 1868 bezog er eine Unterstützung der Dt. Schillerstiftung; er gehörte der Gruppe der vormärzlichen polit. Dichter an und wurde am stärksten von Lenau und Börne beeinflußt. Mehr als andere betonte er das Soziale und kann als einer der frühesten Dichter des Proletariats bezeichnet werden; seine späteren Werke fanden wenig Anklang.

W.: Nächte (Gepanzerte Lieder), 1838; Der fahrende Poet, 1838; Stille Lieder, 1839; Janko, der ungar. Roßhirt, 1842; Text zur „Schönen blauen Donau“; Ges. Gedichte, 1844, 9. Aufl. 1869; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 4. 5. 1879; E. Fechtner, K.B., 1912; H. Nellen, Aus K.B.s dichterischer Frühzeit, Diss. Münster, 1908; E. Thiel, K.B.s lit. Entwicklung, Diss. Breslau, 1938; Ch. Petzet, Die Blütezeit der dt. polit. Lyrik von 1840–50, 1903; Brümmer; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kindermann–Dietrich; Nagl–Zeidler 2, 5. S. 908ff., 1059ff.; Wurzbach; Wininger; ADB.; NDB; Gulyás 2.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 61
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