Büdinger, Max (1828-1902), Historiker

Büdinger Max, Historiker. * Kassel, 1. 4. 1828; † Wien, 22. 2. 1902. Sohn eines jüdischen Pädagogen, stud. in Marburg, Bonn, Berlin bei Ranke, Boeckh und Sybel, der ihn später sehr förderte; 1851 Priv. Doz. in Marburg; ging ohne Anstellung nach Wien und schloß sich hier dem Kreise Eitelberger, Siegel, O. Lorenz und Sickel an. Er hielt zahlreiche Vorträge und kam als Reisebegleiter junger Bankierssöhne nach Paris, London, Florenz. Im Auftrag Sybels übernahm er die Vorarbeiten zur Ausgabe der alten dt. Reichstagsakten aus den Wr. Archiven und erhielt 1861 durch Sybels Vermittlung eine Berufung als Prof. nach Zürich, wo er bis 1872 blieb und Beziehungen zu E. Schrader, Benndorf und Billroth anknüpfte. 1872–99 Prof. für allgem. Geschichte an der Univ. Wien (einer der letzten Vertreter der Universalgeschichte), Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien und zahlreicher gelehrter Ges.

W.: Die Königinhofer Handschrift und ihre neuesten Verteidiger, 1859; Österr. Geschichte bis zum Ausgang des 13. Jhs., Bd. 1, 1858; Ein Buch ungar. Geschichte 1058– 1100, 1866; Don Carlos’ Haft und Tod, 1891; Die Universalhistorie im Altertum, 1895; Die Universalhistorie im Mittelalter, 1898; etc.
L.: Wr.Ztg. und N.Fr.Pr. vom 24. 2. 1902; R.P. vom 25. 2. 1902; Feierl. Inauguration, 1902/03; Almanach Wien, 1902; N. österr. Biogr. 6, S. 9ff.; Wurzbach; Biogr.Jb.; Enc.It.; Festgaben zu Ehren M.B., 1898.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 124f.
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