Ellinger, Joseph von (1814-1877), Jurist und Rechtsschriftsteller

Ellinger Joseph von, Jurist. * Trebitsch (Mähren), 6. 12. 1814; † Wien, 23. 2. 1877. Stud. Jus an den Univ. Prag und Wien, 1839 Dr. jur. Konzeptspraktikant der Hofkammerprokuratur und Ass. der Lehrkanzel für bürgerl. Recht an der Theres. Ritterakad., wo er bürgerl. Recht, Gefällsgesetzgebung, Zoll- und Monopolsordnung lehrte. Jänner 1847 Hof- und Gerichtsadvokat, 1850 Mitgl. der judiziellen Staatsprüfungskomm. und Prüfungskomm. bei der Advokatenprüfung. Seit 1850 Rechtsanwalt K. Ferdinands, wurde er 1864 Anwalt der Familienfondsgüter und der Privat-Familienkassen-Direktion und führte das ganze Grundentlastungsgeschäft auf sämtlichen Fideikommiß-Gutskörpern durch. E., der auch die Verlassenschaft K. Maximilians von Mexiko ordnete, erhielt für seinen Kommentar zum ABGB die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft.

W.: Handbuch des Österr. allg. Privatrechtes, 1843, 7. Aufl. 1877; bearb. das Fischer'sche Lehrbuch des österr. Handelsrechtes, 1842–52, 3. Aufl., letzter Abdruck 1858, 4. Aufl., bearb. von Blodig, 1860.
L.: Wr.Ztg. vom 7. 3. 1877; Jurist. Bll. 1877, n. 9, S. 111; Gerichtshalle, 1877, n. 19, S. 97.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 243
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