Helmer, Gilbert (Joh. Bapt.) (1864-1944), Ordensangehöriger

Helmer Gilbert (Joh. Bapt.), O. Praem., Abt. * Schrikowitz b. Tepl (Křepkovice/Teplá, Böhmen), 2. 1. 1864; † Stift Tepl, 4. 3. 1944. Aus einem Egerländer Müllergeschlecht stammend; 1884 Prämonstratenser im Stifte Tepl, Theol.- und Phil.-Stud. an der Univ. Innsbruck, 1889 Priesterweihe, 1894 Prof. am Pilsner Gymn., 1900 Abt, 1905 Mitgl. des österr. Herrenhauses und 1912 der Delegationen. Dr. h.c. der Univ. Prag. H., Germanist und gründlicher Kenner der Probleme um den Codex Teplensis, ließ als Abt Neubauten im Stifte Tepl (Bibl.) und Marienbad aufführen, war ein Förderer gemeinnütziger Bestrebungen, erwarb 1921 die säkularisierte Prämonstratenserabtei Speinshart (Bayern) neuerdings dem Orden und trat im Nationalitätenkampf Böhmens entschieden, aber maßvoll für die Rechte der Deutschen ein.

W.: Sprache, Stil und Metrik des jungen Schiller in der Anthologie, ungedruckte Preisschrift, 1892; Zur Syntax Hugos von Montfort. Das Verbum, in: 44. Jahresber. des k. k. dt. Staatsgymn. in Pilsen, 1897; etc.
L.: Die Österr. Furche vom 3. 12. 1955; V. O. Ludwig, Abt G. H. Ein Lebensbild aus unseren Tagen, 1954; Wer ist's? 1913; Mitt. Königsteiner Institut für Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas, sudetendt. Abt., Königstein (Taunus).
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 268f.
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