Herrmann, Fritz (1903-verschollen seit 7. 1930), Alpinist

Herrmann Fritz, Alpinist. * Tribuswinkel b. Baden (N.Ö.), 23. 12. 1903; † Ostwand des Zinalrothornes (Schweiz), Juli 1930 (verschollen). H., Sohn eines Mechanikers, vielseitig begabt und von Beruf Modellmacher, war als Bergsteiger namhafter Träger der modernen, den äußersten Grenzen des Möglichen zustrebenden Entwicklung des Alpinismus. Besonderes Aufsehen erregte in der alpinen Welt die von H. im Alleingang ausgeführte 2. Durchsteigung des berüchtigten Penhall-Couloirs am Matterhorn. H.s Lieblingsgebiet waren die Gesäuseberge und die Glocknergruppe, wo er eine große Anzahl neuer Anstiege und Wegänderungen fand. Von einem Versuch, die Ostwand des Zinalrothornes (Wallis) erstmalig zu ersteigen, kehrten H. und sein Gefährte H. Fickert nicht zurück.

Bergfahrten: Gesäuseberge: 1925 Zinödl, NW-Wand (neuer Weg); 1926 Haindlkarturm, N-Grat; 1927 Sarafeld, S-Pfeiler. — Wegänderungen: Hochtor, N- Wand (Pfannl; Ödstein, NW-Kante; Haindlkarturm, N-Grat; Roßkuppe, N-Wand). Glocknergruppe: 1926 Freiwandspitze, O-Wand (allein); 1927 Kellersberg, N-Wand; Glocknerwand, N-Wand (gerader Durchstieg); 1928 Hinterer Bratschenkopf, N-Wand; Hoher Kasten, N-Wand. — Wegänderungen: Glocknerwand, N-Wand; Großglockner, N-Grat. Publ.: Beiträge im „Gebirgsfreund“, Z. der Sektion Österr. Gebirgsver. des ÖAV, Wien.
L.: ÖAZ 1928, 1929, 1930, 1931 (Neue Touren in den Ostalpen); WB; GF-X; Mitt. T. Ecker, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 291f.
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