Jellinek, Oskar (1886-1949), Schriftsteller

Jellinek Oskar, Schriftsteller. * Brünn, 22. 1. 1886; † Los Angeles (Kalifornien, USA), 12. 10. 1949. Aus vermögender Kaufmannsfamilie, stud. J. an der Univ. Wien, 1909 Dr.jur., und wurde Richter. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Off. mitmachte, lebte er als freier Schriftsteller. 1924 errang er mit seiner Novelle „Der Bauernrichter“ in einem dt. Novellenpreisausschreiben des Verlages Velhagen & Klasing den 1. Preis und die Anerkennung der literar. Öffentlichkeit. 1938 emigrierte er nach Brünn, 1939 nach Paris und 1940 nach New York. J. schrieb meisterhafte, realist. Novellen, in denen er Heimatverbundenheit mit humaner Gesinnung und sozialem Empfinden verband.

W.: Das Burgtheater eines Zwanzigjährigen, 1907; Der Bauernrichter, 1925; Die Mutter der neun, 1926; Der Sohn, 1928; Das ganze Dorf war in Aufruhr, 1930; Die Seherin von Daroschitz, 1933; Die Geistes- und Lebenstragödie der Enkel Goethes, 1938; Ges. Novellen (Einführung von F. K. Ginzkey), 1950; Gedichte und kleine Erzählungen (Nachwort R. Thieberger), 1952; etc.
L.: M. Stornigg, O. J. Leben und Werk, Diss. Wien, 1954; Dt. Rundschau, Jg. 83, 1957, S. 388–92; Wort in der Zeit, Jg. 5, 1959, S. 159ff.; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle 4, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 103
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