Kirchner, Theodor (1862-1908), Schriftsteller und Jurist

Kirchner Theodor, Schriftsteller und Jurist. * Karolinenthal b. Prag (Karlín), 5. 9. 1862; † Prag, 26. 1. 1908. Stud. Jus an der Dt. Univ. Prag; 1886 Dr. jur.; wirkte dann als Advokat in Prag und machte sich besonders verdient um das Pensionsinst. am Dt. Landestheater. 1901 Kanzleidir. der Dt. Univ. Prag. Weite Reisen führten ihn vor allem nach West- und Südeuropa. Seine feinsinnigen, größtenteils eleg. gestimmten Gedichte, Erzählungen und Bühnenstücke, wurden mitunter durch Ironie und Satire verschärft. Seine Erzählung „Das Allerbeste“ arbeitete K., auf Anregung des Komponisten R. Frh. v. Prochazka, zum Libretto für die Oper „Das Glück“, die 1898 in Wien uraufgeführt wurde, um.

W.: Libretto für „Das Glück“, Oper von R. v. Prochazka, 1898, ins Engl. übers. 1906; So sterben Götter (Satyrspiel, ausgezeichnet mit dem Preis der Prager „Konkordia“), o. J.; zahlreiche Gedichte und Erzählungen, sowie wiss. Abhh. in Ztgn. und Zn. wie in „Jugend“, „Nord und Süd“, „Dt. Arbeit“, in der „Bohemia“, den „Meggendorfer Bll.“ etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 28. und 30. 1. 1908; Dt. Arbeit, Jg. 7, 1907/08, S. 328, 462; F. Jaksch, Lex. sudetendt. Schriftsteller, 1929; Kosch; Kosel; Kürschner 1908, 1936; Biograph. Jb., 1908; Wer ist’s? 1908.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 342
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