Kramsall, Emil (1864-1925), Stenograph

Kramsall Emil, Stenograph. * Wien, 7. 10. 1864; † Wien, 15. 1. 1925. 1884 Lehrbefähigung für Stenographie, ab 1885 im Kriegsmin., ab 1887 im Unterrichtsmin. tätig, 1918 Rechnungsdir., trat Oktober 1919 als Vorstand des Rechnungsdepartements mit dem Titel Regierungsrat i.R. 1924 Hofrat. K. war für die Stenographiesysteme Faulmann und Gabelsberger als Lehrer und Schriftsteller intensiv tätig. 1896–1903 war er Lektor für Kurzschrift an der Univ. Wien, 1897 wurde er in die Wr. staatliche Prüfungskomm. für das Lehramt der Stenographie berufen und 1918 Dir. dieser Komm. Auf seine Anregung ist die 1919 neu geschaffene Einrichtung der staatlichen stenograph.-prakt. Fertigkeitsprüfungen zurückzuführen. K. erwarb sich Verdienste um die Schaffung einer amtlichen stenograph. Fachbibl. und um das Maschinschreibwesen in Österr. Auf seine Bemühungen hin wurde 1921 der Komm. auch eine eigene Prüfungskomm. für den Unterricht im Maschinschreiben angegliedert und staatliche Stenotypistenprüfungen geschaffen.

W.: Gabelsberger und Faulmann. Krit. Darstellung, 1885; Lehr- und Lesebuch der Stenographie nach Faulmanns System, 1889, 2. Aufl. 1893; Die Stenographie im Dienste der Parlamente, 1891; Lehrbuch der Stenographie (System Gabelsberger), 1899, 22. Aufl. 1924; Amtliche Vorschriften für den Unterricht in der Stenographie in Österr., 1920; etc. Hrsg.: Wr. Phonograph. Unterhaltungsbl., 1885 ff.
L.: R. P. vom 16. 1. 1925; Dt. Stenographenkalender 1900, hinter S. 112 und S. 155; Mitt. des Österr. Berufsstenographen-Verbandes, n. 24, Juni 1924; Allg. Dt. Stenographenztg., 1925, S. 23.
(Swossil)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 207
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