Kurländer von Kornfeld, Franz August (1777-1836), Schriftsteller und Übersetzer

Kurländer von Kornfeld Franz August, Schriftsteller und Übersetzer. * Wien, 26. 11. 1777; † Wien, 4. 9. 1836. Nach Studienjahren in Wien trat K. 1800 in die Dienste des niederösterr. Landrechtes. Er wurde 1805 Ratsprotokollist und 1811 Sekretär. Daneben schriftsteller. tätig, ließ er 1811–18 den „Almanach dramatischer Spiele für Gesellschaftstheater“ erscheinen, dem 1819–37 „Lustspiele oder dramatischer Almanach“ folgte. Darin waren vor allem eigene Schauspieldichtungen K.s enthalten, tw. auch Bearb. und Übers. ausländ., besonders französ. Theaterstücke. Geschickte, bühnenkundige Anlage und Aufmachung verschafften K.s Schauspielen lange währenden und über ganz Deutschland verbreiteten Bühnenerfolg. An K., der in der Wr. Ges. eine einflußreiche Stelle einnahm, wurden besonders seine überlegene Klugheit, Toleranz bei eigener Überzeugungstreue und Wohltätigkeit gerühmt und u. a. von K. Pichler in ihren Schriften dokumentiert.

W.: Der Oheim als Neffe, 1814; Der tote Ehemann, 1814; Der junge Husarenobst., 1822; Die Heirat aus Vernunft, 1828; Das Geheimnis (nach Scribe), 1831; Warum? 1833; Hanns als Schildwache, 1834; Sie ist wahnsinnig, 1835; Eine Hütte und ein Herz, 1835; Geliebt sein oder sterben, 1836; Der Bräutigam wider Willen, o. J.; etc.
L.: Der Telegraph, Jg. 1, 1836, n. 116; Brümmer (18. Jh.); Giebisch–Gugitz; Kosch; Nagl– Zeidler–Castle 2, S. 468; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; Gräffer–Czikann; K. Pichler, Denkwürdigkeiten, hrsg. von E. K. Blümml, 1924, s. Reg.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 364
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