Kuun von Osdola, Kocsárd Gf. (1803-1895), Großgrundbesitzer und Obergespan

Kuun von Osdola Kocsárd Graf, Großgrundbesitzer und Obergespan. * Gergersdorf (Geoagiu, Siebenbürgen), 26. 6. 1803; † ebenda, 11. 1. 1895. Vater des Vorigen; stud. 1818 am Polytechnikum in Wien, dann Jus und Phil. in Straßburg und erwarb 1822 in Neumarkt das Rechtsanwaltsdiplom. Kurze Zeit Beamter im Siebenbürg. Gubernium, trat er dann in den Komitatsdienst. 1823 Vizenotar, 1827 Obernotar, 1830 Untergespan des Kom. Hunyad. 1833 zog er sich auf seine Güter zurück. Im Mai 1848 wurde er zum Parlamentsabg. des Kom. Hunyad gewählt, Juli 1848 Obergespan desselben Kom. und während der Revolution Regierungskoär. in Siebenbürgen. 1851 wurde er vom Kriegsgericht auf Vermögenskonfiskation und zum Tode verurteilt, dann aber zu 6 Jahren Festungshaft begnadigt. 1856 wurde er amnestiert und 1867, nach dem Ausgleich, wieder Obergespan des Kom. Hunyad. 1868 zog er sich ins Privatleben zurück. K. war ein großer Gönner und Förderer des ung. Schulwesens und des kulturellen Lebens in Siebenbürgen. Er hinterließ sein ganzes Vermögen dem Ver. für siebenbürg.-ung. Kultur „Emke“, dessen Ehrenpräs. er war.

L.: Magyar Hirlap, 1851, n. 581, S. 2670; Magyar Salon, Bd. 11, 1889, S. 647 ff.; Századok, 1895, S. 187; Protestáns Közlöny, 1895, S. 17, 29 ff.; M. Életr. Lex. 1; Pallas 11; Révai 10.
(Benda)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 377
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