Kwisda, Ferdinand (1841-1897), Apotheker

Kwisda Ferdinand, Apotheker. * Voitelsbrunn (Sedlec, Mähren), 18. 10. 1841; † Wien, 14. 11. 1897. Vetter des Folgenden, Onkel des Vorigen; stud. an der Univ. Wien Pharmazie, 1865 Mr.pharm. 1865–67 Leiter der Apotheke in Korneuburg, wo er sich im Cholerajahr 1866 durch die Untersuchungen sämtlicher dortiger Brunnenwässer, deren Ergebnisse er später veröff., besonders hervortat. 1867 kaufte er die Apotheke „Zum heiligen Markus“ in Wien III. 1871 wurde er in den Ausschuß des Apotheker-Hauptgremiums in Wien gewählt (Schriftführer), 1873–84 gehörte er dem Direktorium des Allg. österr. Apotheker-Ver. an (Schriftführer). Er förderte besonders die sozialen und wiss. Angelegenheiten des Apothekerstandes, hatte 1880–88 die Leitung der Krankenassekuranz, war Ausschußmitgl. des Apotheker-Unterstützungsver. „Hygea“ und Mitgl. oder Ehrenmitgl. vieler humanitärer und wiss. Ver. (u. a. des Allg. österr. Apotheker-Ver.). Mitredakteur des „Medizinisch-chirurgischen Centralblattes“ und Mitarbeiter belletrist. Journale.

L.: Z. des allg. österr. Apotheker-Ver. 3, 1865, S. 468, 9, 1871, S. 745, 22, 1884, S. 484, 27, 1889, S. 238, 29, 1891, S. 225, 411, 35, 1897, S. 799; Eisenberg, 1893, Bd. 2; L. Hochberger–J. Noggler, Geschichte der Wr. Apotheken, in: Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien von den ältesten Zelten bis zur Gegenwart, Bd. 2, 1919, S. 34; L. Hochberger, Geschichte des Wr. Apotheker-Hauptgremiums, 1930, S. 80, 118, 134.
(Wiltsch)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 386
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