Lebstück, Maria; verehel. Jónák, später verehel. Pasch (1830-1892), Offizier

Lebstück Maria, Offizier. * Agram, 15. 8. 1830; † Újpest (Ungarn), 30. 5. 1892. Kämpfte im Revolutionsjahr 1848 (März und Oktober) in Wien in der Juristen-Legion, wobei sie auch verwundet wurde. Im November 1848 flüchtete sie nach Ungarn und trat in die dt. Legion, von wo sie im Dezember zu den Tyroler-Jägern, im März 1849 zum 9. ung. Husaren-Rgt. überging, und als Karl L. weiterkämpfte. In der Schlacht bei Kápolna (26. 2. 1849) verwundet, wurde sie im Februar 1849 zum Lt., im März zum Oblt. befördert. Juli 1849 heiratete sie den Honved-Mjr. József Jónák. Nach der Niederwerfung der Revolution mit ihrem Mann, der später im Gefängnis starb, verhaftet, gebar sie im Militärgefängnis einen Sohn. Nach 6 Monaten aus Ungarn ausgewiesen, lebte sie einige Zeit in Agram, kehrte aber 1851 nach Ungarn zurück und verheiratete sich mit dem Maler Gy. Pasch.

L.: L. M. honvádhuszár föhadnagy emlékirata 1848/49-ből (Die Memoiren des Honved-Husaren-Oblt. M. L. aus den Jahren 1848/49), hrsg. von G. Hegyaljai Kiss, in: Hadtörténelmi Közlemények, 1935, S. 130 ff.; M. Jókai, A női honvédhadnagy (Der weibliche Husarenlt.), in: Pesti Hirlap vom 20.–22. 1. 1892; Új Idők, 1932, Bd. 1, S. 63 ff.; Pallas 11; Révai 12; Új M. Lex. 4.
(Benda)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 68
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