Ledermaier, Josef (1910-1944), Schulmann und Dichter

Ledermaier Josef, Schulmann und Dichter. * Achenkirch (Tirol), 2. 8. 1910; † Ul’janovsk a. d. Wolga (UdSSR), 7. 12. 1944 (russ. Kriegsgefangenschaft). Nach Besuch der Lehrerbildungsanstalt wirkte er in Volksschulen in Innsbruck und auf dem Lande, zuletzt in Steinberg (Achenseegebiet), das ihm „eine liebe Heimat geworden war“. Frühe Vertrautheit des Hüterbuben mit der Bergheimat, ihren Pflanzen und Tieren sowie mit ihrer Geschichte und Sage, legten den Keim zu späteren Erzählungen. Die acht Tiergeschichten „Auf heimlichen Fährten“ verraten scharfe Beobachtung und liebevolles dichter. Einfühlen in das Innenleben der heim. Tierwelt. L. schildert realist.-hart, ohne zu verniedlichen oder seine Gestalten zu vermenschlichen. Den Dichter bannt vor allem der schicksalhafte, unausweichliche Untergang seiner „Tierhelden“.

W.: Auf heimlichen Fährten. Tiergeschichten, 1952; Im alten Spielzeugladen (Erzählung), in: Tiroler Nachrichten, 1954, n. 292; Sagen aus dem Achenseegebiet, in: K. Staudigl-Jaud, Achentaler Heimatbuch, in: Schlernschriften, Bd. 241, 1965, S. 444 ff.; Blumengeschichten, Gauf und seine Ahnen (Erzählung), Des Pfarrherrn Isidorius gnadenvolle Stunde (Dorfroman), alles Manuskripte.
L.: Bote für Tirol und Vorarlberg, 1952, n. 41; Tiroler Tagesztg. vom 13. und 18. 10., Tiroler Nachrichten vom 13. 10. 1952; Dolomiten vom 30. 3. 1955; F. Punt–R. Witavsky, Einleitungen zu J. L., Auf heimlichen Fährten, 1952.
(Mayr)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 85f.
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