Lercher, P. Ludwig (1864-1937), Theologe

Lercher P. Ludwig, S.J., Theologe. * Solbad Hall (Tirol), 30. 7. 1864; † Innsbruck, 5. 8. 1937. Nach Absolv. des Franziskanergymn. in Hall stud. er in Salzburg Phil. und Theol., 1891 Dr.theol. und Eintritt in den Jesuitenorden. 1896 Doz. für scholast. Phil., 1918–35 o. Prof. für Dogmatik an der Univ. Innsbruck. Seine Vorlesungen zeichneten sich durch Klarheit und durch die Verbindung von geschichtlicher und spekulativer Theol. aus. Seiner schriftsteller. Tätigkeit entsprang neben theolog.-wiss. Arbeiten auch eine Reihe weit verbreiteter aszet. Werke. Sein umfangreiches dogmat. Hauptwerk wurde an einigen theolog. Hochschulen als Textbuch eingeführt.

W.: Über die Gewißheit der natürlichen Gotteserkenntnis, in: Z. für kath. Theol., Jg. 22, 1898, S. 89–108, 193–211; Über die Form eines Gottesbeweises aus der sittlichen Verpflichtung, ebenda, Jg. 24, 1900, S. 463–81; Zur Frage über die Objektivität der sinnlichen Erfahrung, ebenda, Jg. 25, 1901, S. 472–97, 678–703; Erhebungen des Geistes zu Gott, 5 Bde., 1908, 3. Aufl. 1922; P. J. Kleutgen S.J. Sein Leben und seine literar. Wirksamkeit, 1910; Das himml. Vaterhaus, 1910, 2. Aufl.: Ewige Heimat, bearb. von F. Dander, 1939; Konferenzen über das innerliche Leben, 1915; Grundsätzliches über Mystik aus Theol. und Phil., in: Z. für kath. Theol., Jg. 42, 1918, S. 1–45; Institutiones Theologiae dogmaticae, 4 Bde., 1924–30, 6. Aufl., 1955 ff.
L.: Catalogus Prov. Austriae S. J., 1892–1938; Korrespondenz des PGV Canisianum Innsbruck 72, 1937, S. 13 ff.; Z. für kath. Theol., Jg. 61, 1937, S. 656, 80, 1958, S. 133 f., 153 ff.; Jesuitenlex.; Kürschner, Gel. Kal., 1925–35; Buchberger; Kosch, Das kath. Deutschland.
(Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 22, 1970), S. 152f.
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