Link, P. Augustin (1819-1886), Musikpädagoge

Link P. Augustin, S.J., Musikpädagoge. * Herrenzimmern b. Rottweil (Württemberg), 12. 8. 1819; † Feldkirch (Vorarlberg), 24. 3. 1886. Als Sohn eines Lehrers für den Lehrberuf bestimmt, begann er jedoch 1840 an der Univ. Tübingen das Stud. der Theol. Gleichzeitig bildete er sich in Musik aus. Nach seiner Priesterweihe (1845) wirkte er bis 1849 als Seelsorger; 1849–53 trug er am Schullehrerseminar zu Schwäb. Gmünd Religion und Unterrichtslehre vor. Ab 1853 war er Rektor und erster Hauptlehrer des Seminars, wo er auch intensiv die Musik pflegte. 1855 trat er in Gorheim in den Jesuitenorden ein. Nach weiterer Ausbildung in Theol., Musik und Seelsorgepraxis wurde er 1862 als Musiklehrer an das Jesuitengymn. Stella Matutina in Feldkirch berufen. In 23jähriger Tätigkeit, die weit über den Rahmen seiner Schule hinauswirkte, war er erfolgreich bestrebt, die subjektive sentimentale Kirchenmusik französ. Prägung zu verdrängen und der mehr objektiven choralartigen Kirchenmusik im Stile Palestrinas zum Durchbruch zu verhelfen. Durch Rat und Tat förderte er die Cäcilienver., die sich das gleiche Ziel gesetzt hatten. Die Stella Matutina wurde durch ihn zu einem Strahlungszentrum dieser kirchenmusikal. Bewegung.

L.: Magazin für Pädagogik (Stuttgart), 1886; A. U. Piscalar, Erinnerungen an A. L., 1892; Kosch, Das kath. Deutschland.
(Pinsker)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 225
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