Litschauer, Karl Josef (1830-1871), Maler

Litschauer Karl Josef, Maler. * Wien, 1. 3. 1830; † Düsseldorf, 8. 8. 1871. Stud. an der Akad. der bildenden Künste in Wien und im Atelier Waldmüller, bis er infolge der polit. Ereignisse von 1848/49 Wien, wohin er später nur mehr vorübergehend zurückkehrte, verließ und sich an der Akad. in Düsseldorf und bei Tidemand weiterbildete. Nach Errichtung eines eigenen Ateliers in Düsseldorf widmete sich L. der Historien- und Genremalerei. Er beschickte die Monatsausst. des Österr. Kunstver. und wurde 1864 Ehrenmitgl. der Akad. der bildenden Künste in Amsterdam. Stilist. unter dem Einfluß der Niederländer stehend, schilderte er in seinen Werken, die sich durch gute Zeichnung und harmon. Farbgebung auszeichnen, vor allem krieger. Szenen, die Arbeit von Künstlern und das Treiben zwielichtiger Gestalten.

W.: Lauernder Krieger; Der erfrorene Geiger; Der letzte Gefährte; Flucht aus einem vom Feinde erstürmten Kloster; Der Hinterhalt, angekauft von K. Franz Joseph I.; Atelier-Szene; Morgen; Nacht; Die Falschmünzer, Nassau. Landesgalerie, Wiesbaden, als Holzschnitt, in: Gartenlaube, 1865, S. 637; Im Laboratorium; Die Schmuggler; Sterbender Soldat empfängt die hl. Kommunion, Fürstlich Liechtensteinsche Smlg., Vaduz; Der Waffenschmied; Das Schinkenfrühstück.
L.: Bénézit 5; Thieme–Becker; Wurzbach; ADB; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Tl. 1/2, 1895.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 249
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