Maciejowski Ignacy, Ps. Sewer, Gryf, Schriftsteller. * Kobierniki (Polen), 28. 7. 1839; † Krakau, 22. 9. 1901. Stud. am landwirtschaftlichen Inst. in Marymont b. Warschau (1858), 1863 war er Koär. und Emissär der Nationalregierung, 1864 wurde er verhaftet und in Krakau und Josephstadt inhaftiert. 1866/67 lebte er in der Schweiz und Frankreich, 1868 kehrte er nach Krakau zurück, wo er gem. mit anderen Red. der Z. „Kraj“ wurde. 1868 war er in England als Korrespondent für Lemberger und Warschauer Z. tätig. Ab 1893 wieder in Krakau, wurde er Mitarbeiter der Z. „Nowa Reforma“, 1898 red. er „Życie“. M.s Schriften erschienen vor allem in den Krakauer (ab 1873), Lemberger (ab 1874) und Warschauer (ab 1875) Z. Er schrieb zahlreiche Romane, Novellen, Feuilletons, Rezensionen und Theaterstücke, in welchen er aktuelle soziale, eth. und polit. Probleme in Galizien (Bauernfrage, Arbeitsbeschaffung in der Emigration, Bodenreform, Industrialisierung, Judenfrage, Stellung der Frau, patriot. Freiheitskampf in der Unabhängigkeitsbewegung) berührte. M.s Ideol. entwickelte sich vom Radikalismus (1863) über bürgerlichen Liberalismus („Kraj“) und demokrat. Sympathien (Mitgl. der Demokrat. Partei) bis zur Partei der Nationaldemokratie (Narodowa Demokracja).