Maselj Fran, Ps. Podlimbarski, Schriftsteller. * Loke b. Kraxen (Spodnje Loke pri Krašnji, Oberkrain), 23. 11. 1852; † Pulkau (NÖ), 19. 9. 1917. Vollendete das Gymn. nicht, trat 1872 in die Armee ein und wurde Rechnungsoff.; nach verschiedenen Verwendungen 1905 als Hptm. Rechnungsführer wegen Invalidität i. R., lebte er dann in Laibach. M. veröff. seine kürzere Prosa, die unter Jurčič’ (s. d.) Einfluß entstand, vor allem in den Z. „Ljubljanski zvon“ (Laibacher Glocke) 1886–1914, „Slovan“ (Der Slawe) 1915 und 1916, etc. Die Themen sind meist dem Militärleben entnommen; erst nach 1905 schrieb M., dessen ganzes Schaffen autobiograph. bedingt ist, in freierem, krit. und sarkast. Ton und propagierte seine allslaw. und liberalen Tendenzen. Während seiner Dienstzeit in Bosnien lernte er die dortigen Verhältnisse kennen und schilderte sie realist. mit ethnograph. Details. Der 1909–13 entstandene Roman „Gospodin Franjo“ (Herr Franz) wurde zu einer polit. und sozialen Anklage. Er wurde gleich nach Kriegsausbruch beschlagnahmt und die „Slovenska Matica“ in Laibach, als Hrsg. aufgelöst. 1915 des Hochverrates angeklagt, verlor M. seine Off. Charge und wurde in Pulkau (NÖ) konfiniert.