Minichthaler, Joseph (1860-1945), Seelsorger

Minichthaler Joseph, Seelsorger. * Wien, 28. 11. 1860; † Piesting (NÖ), 21. 3. 1945. Sohn eines Maurerpoliers; stud. an der Univ. Wien kath. Theol., war dann bis 1889 Kooperator in Staatz, 1889–99 Pfarrer in Pottenhofen, 1899–1903 Spiritual am Knabenseminar Hollabrunn, dann Pfarrer und Dechant in Piesting. 1920 Ehrendomherr. 1928 i. R. M. war ein volksverbundener Seelsorger und katechet. Praktiker, der sich erfolgreich um die religiös-sittliche Betreuung und Schulung von Kindern und Jugendlichen und um die religiöse Erneuerung der Familie bemühte. Durch seine Schriften wirkte er auf breite Kreise der Bevölkerung und belebte durch wertvolle Beitrr. die Katechese und das volksliturg. Apostolat.

W.: Heiligenlegenden, katechet. bearb., 2 He., 1911–13; Gebetbüchlein für Freud und Leid, 1915; Der große Armenseelenablaß, 1926; Der Sonntag, 1927; Pädagog. Auswertung von Heiligenleben, 1929; Hdb. der feierlichen Familienweihe, 1930; Hdb. der Volksliturgie, 1931; Messe und Leben, 1934; etc. Abhh. in Christlich-pädagog. Bll., Wr. Kirchenbl., Bll. für Kanzelberedsamkeit etc.
L.: Christlich-pädagog. Bll., 1930, S. 223, 1950, S. 14; Wr. Kirchenbl. vom 22. 11. 1946; Kosch, Das kath. Deutschland; J. Grippel, Geschichte des fürsterzbischöflichen Knabenseminars der Erzdiözese Wien zu Oberhollabrunn, 1906, S. 143; H. Groer, 100 Jahre Knabenseminar der Erzdiözese Wien 1856–1956, 1956, S. 148.
(F. Loidl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 311
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