Naufock, Albert (1878-1937), Entomologe und Beamter

Naufock Albert, Beamter und Entomologe. * Wien, 27. 9. 1878; † Linz, 8. 5. 1937. Nach Erlernung des Mechanikerhandwerks trat er bei den Österr. Staatsbahnen ein, um nach Vollendung seiner Dienstzeit, die er in verschiedenen Tl. der Österr.-ung. Monarchie verbrachte, als Oberrevident in Pension zu gehen. N. sammelte von Jugend an Schmetterlinge. Mit seinem Bruder, Rudolf N., war er 1890–99 in NÖ tätig. Sein Beruf führte ihn später in verschiedene Tle. der Österr.-ung. Monarchie: 1900–04 OÖ (Linz), 1905–14 österr. Küstenland (Görz), 1915–18 Krain (Laibach), 1919–37 wieder OÖ (Linz). Aus der Zeit von 1899–1913 stammen vier Publ. über Großschmetterlinge (darunter zwei neu entdeckte, eine neu festgestellte Spannerart und manche Aberrationen). Ab 1919 entfaltete N. sich zu einem Spezialisten moderner Prägung, einem Lepidopterologen, dem es durch seine systemat. Bearb. auf Grund der Genitaluntersuchungsmethoden gelang, acht neue Großschmetterlingsarten aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae) bzw. der Gattung Procris (= Ino) aus dem Mittelmeerraum zu beschreiben. Aus dieser Periode stammen 12 Publ., die ihn zu einer europ. Autorität machten.

W.: kleinere Abhh. in Jahresber. des Wr. entomolog. Ver. 10, 1899, 25, 1914, 26, 1915, Bollettino della Società adriatica di scienze naturali in Trieste, Bd. 27, 1913, Z. des Österr. Entomologen-Ver., Jg. 5, 1920, Jg. 6, 1921, Jg. 15, 1930, Jg. 17, 1932, Jg. 18, 1933, Jg. 22, 1937, Verhh. der Zoolog.-botan. Ges. in Wien 74/75, 1924/25, Mitt. der Münchner Entomolog. Ges. 19, 1928, 22, 1932, 23, 1933, 25, 1935, Entomolog. Rundschau 53, 1933–36.
L.: Z. des Österr. Entomologen-Ver., Jg. 22, 1937, S. 53 ff.; Mitt. der Münchner Entomolog. Ges. 27, 1938, S. 103 f.; W. Derksen–U. Scheiding–Göllner, Index litteraturae entomologicae, Ser. 2, Bd. 3, 1968, S. 167.
(A. Kurir)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 42f.
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