Ruhmann Adolf, Fabrikant. * Mähren, 1832; † Guggenbach (Stmk.), 13. 11. 1920. Sohn eines Silberschmiedes; handelte in Wien zunächst mit Petroleumlampen. 1852 erwarb er gem. mit seinem Neffen L. Sommer eine stillgelegte Papiermühle in Guggenbach. Er wirtschaftete sehr erfolgreich als Papierhersteller und besaß neben seiner Betriebsstätte in Guggenbach zwei Holzschleifereien in der näheren Umgebung. Daneben betrieb er einen Haderngroßhandel in Krems b. Voitsberg. 1877 wurde er Mitgl. im Ver. der österr.-ung. Papierfabrikanten. Ab 1878 hieß die Fa. Guggenbacher Maschinenpapier Fabrik A. R. Das Unternehmen wurde bei der Weltausst. in Sidney (1879), bei der Niederösterr. Gewerbeausst. in Wien (1880) sowie bei der Landesausst. in Graz (1880) prämiiert. Ehrenbürger der Gemeinde Übelbach. R.s ältester Sohn, Moritz R. (1858–1936), übernahm nach dem Tod seines Vaters das Unternehmen als Alleininhaber. Er vergrößerte den Betrieb entscheidend, sodaß die Fa. 1928 die Guggenbacher Papierfabrik mit zwei kleinen Holzschleifereien, die Zellulosefabrik Krems, die Pappenfabrik Waldstein, die Holzschleifereien St. Michael b. Leoben, Liesingthal, Madstein und Sukdull b. Wildon, die Trattenmühle, die Holzstoff- und Bieruntersätzefabrik Wildon und das Sägewerk Peggau umfaßte und über 1000 Mitarbeiter beschäftigte. 1921 Kommerzialrat.