Scheller Arthur, Astronom. * Proßnitz (Prostějov, Mähren), 3. 5. 1876; † Innsbruck, 23. 9. 1929. Stud. 1893–97 Mathematik, Physik und Astronomie an der Dt. Univ. Prag, 1899 Dr. phil. S., dessen Diss. über den Kometen de Vico von der Astronom. Ges. preisgekrönt wurde, war 1897/1898 Ass. an der Sternwarte in Prag, 1898–1902 wiss. Hilfsarbeiter an der Hamburger Sternwarte, 1902–18 Adjunkt in Prag. 1909 für Astrophysik an der Dt. Univ. in Prag habil., wurde S. 1918 als ao. Prof. zum Nachfolger von Prey (s. d.) an die Univ. Innsbruck berufen, 1925 o. Prof. Seit 1920 durch ein Augenleiden schwerstens behindert, war er ab 1929 vorzeitig i. R. Er machte sich vor allem durch eine Publ. über die Helligkeit der Mondphasen verdient (Preis der O. Frh. v. Rothschild’ schen Astronom. Stiftung 1912). Diesen Forschungen dienten auch 1912/13 zwei Expeditionen nach Lesina (Hvar), wo er photograph.-photometr. Beobachtungen durchführte.