Schoblik Friedrich, Mathematiker. Geb. Stallek, Mähren (Stálky, Tschechien), 14. 7. 1901; vermißt bei Rákow, Generalgouvernement, Dt. Reich (Polen), seit 4. 7. 1944. Sohn eines Schulleiters. Stud. nach Absolv. des Dt. Staatsobergymn. in Znaim (Znojmo) 1920–25 Mathematik und Physik an der Univ. Wien, u. a. bei Furtwängler (s. d.) sowie bei Wilhelm Wirtinger, 1927–28 an der Dt. Univ. Prag und wurde dort 1935 zum Dr. rer. nat. prom. 1926 ging er als Aushilfsass. Rudolf Weyrichs an die Dt. Techn. Hochschule in Brünn (Brno), wurde 1934 Ass., habil. sich für Mathematik und wirkte 1939 vorerst als Hon.Doz. im Rahmen des Versicherungstechn. Kurses, ab 1940 als Doz. der Mathematik für Vermessungswesen, mußte aber 1942 zur Dt. Wehrmacht einrücken und war zuletzt an der Ostfront eingesetzt. Von Wirtinger geprägt, befaßte er sich mit analyt. Zahlentheorie sowie Mechanik, veröff. darüber einige bemerkenswerte Abhh. und hinterließ eine Einführung in die Theorie der Gammafunktion, der verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen theoret. Physik, Technik und Wahrscheinlichkeitsrechnung angeschlossen sind. Trotz der kriegsbedingt kurzen Schaffensperiode konnte sich S. um seine Spezialdisziplin nachhaltige Verdienste erwerben.