Schreyer Albert, Maler. Geb. Wien, 13. 3. 1869; gest. ebenda, 31. 3. 1945. Sohn eines Buchhalters. Nach der Bürgerschule stud. S. (zunächst als Gasthörer) 1885–89 an der Wr. Akad. der bildenden Künste bei Griepenkerl (s. d.) Allg. Malerschule, 1890–91 an der Akad. in München, anschließend diente er als Einjährig-Freiwilliger beim Landwehr-IR 1 in Wien. 1898–99 hielt er sich in Paris auf, 1906 und 1908 reiste er nach Holland, 1908 auch nach Paris und London, 1937 nach Italien. Ab 1908 war S. in vielen Jahres- und Herbstausst. des Wr. Künstlerhauses vertreten; 1923 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er, da in dürftigen Verhältnissen lebend, öfters vom Künstlerhaus finanziell (u. a. aus dem Unterstützungs-, Pensions- und Künstlerwohlfahrtsfonds) unterstützt. 1933 wurde er innerhalb der Genossenschaft Mitgl. der konservativen Gruppe Gsur, 1944 mit dem Goldenen Lorbeer des Künstlerhauses für sein Gesamtschaffen ausgez. Nachdem im November 1944 seine Atelierwohnung bei einem Bombenangriff zerstört worden war, wobei ein Großtl. seines Lebenswerks vernichtet wurde, lebte er bis zu seinem Tod im Wr. Künstlerhaus. Bekannt wurde S. durch seine Genrebilder, Porträts, Landschaften und Veduten; viele seiner Viennensia befinden sich im Besitz des Hist. Mus. der Stadt Wien.