Schreyer, Johann (1876-1950), Bauingenieur

Schreyer Johann, Bauingenieur. Geb. Friedland a. d. Mohra/Fridlant nad Moravicí, Mähren (Břidličná, Tschechien), 9. 12. 1876; gest. Wien, 14. 4. 1950. Sohn eines Hausbesitzers. Nach dem Besuch der Oberrealschule in Olmütz (Olomouc) stud. er ab 1897 an der Dt. techn. Hochschule in Brünn (Brno) Maschinenbau, 1898–1903 an der Bauing.Schule (1905 Staatsprüfung). Zunächst an der Brünner Hochschule für einige Monate als Ass. tätig, begann er 1905 als Bauadjunkt in der k. k. Tabakregie. In der Folge wurde er mit der Bauleitung bei verschiedenen größeren Neubauten der Tabakregie, so z. B. bei dem Neubau der Virginierfabrik in Stein a. d. Donau (1919–22), betraut. Als Baurat übernahm er 1920 die selbständige Leitung der Bauabt., die für die Planung und Veranschlagung aller Bauten der Tabakregie verantwortl. war; 1922 Oberbaurat. In dieser Funktion war er u. a. maßgebl. an den von Peter Behrens und Alexander Popp geplanten Neubauten bei der Tabakfabrik in Linz (1929ff.) sowie an der Errichtung zahlreicher, in der Nachkriegszeit geschaffener Wohnhausanlagen beteiligt. Daneben publ. S.über die Bautätigkeit der Österr. Tabakregie. 1930 HR, 1947 i. R.

W.: Über baul. Entwicklung und Gesamtdisposition, in: Die Neubauten und Betriebseinrichtungen der Tabakfabrik in Linz, 1936.
L.: Die geistige Elite Österr., red. von M. Klang, (1936); Moravský zemský archiv (Mähr. LA), Brno, Tschechien; AdR, Austria Tabakwerke AG, WStLA, alle Wien.
(Ch. Gruber)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 52, 1997), S. 223
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