Schröder Johann, Journalist und Esperantist. Geb. Wien, 24. 11. 1869; gest. ebenda, 11. 1. 1928. Aus einer ung. Familie stammend. S. stud. Landwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (1887–89) sowie an der Höheren landwirtschaftl. Landes-Lehranstalt Tetschen-Liebwerd (Děčín-Lázně Libverda) und war danach als Landwirt in Ungarn – teils selbständig, teils als Beamter – tätig. Nach Wien zurückgekehrt, wandte er sich der Journalistik zu und trat in die Red. des „Neuigkeits-Welt-Blatts“ ein, in der er als Lokalred., dann auch als Feuilletonred. und als Kritiker Verwendung fand und bis zu seinem Tod wirkte. Bedeutung erlangte S. jedoch als einer der Pioniere der Esperantobewegung in Österr. Er war nicht nur Gründer und Vorsitzender des ersten Wr. Esperanto-Ver., sondern spielte auch eine bes. Rolle in der kath. Esperantobewegung, in deren Organ „Katolika espero“ (Rom) er regelmäßig Artikel veröff. Weiters war S. Red. der in Wien erscheinenden Z. „Informaj raportoj“ und „Germanaústra Esperantisto“. Neben Beitrr. für internationale Z., wie „Tra la mondo“ und „Juna esperantisto“, stellte er ein Lehrbuch sowie ein Wörterbuch für Esperanto zusammen und trat auch als Übers. hervor. U. a. übertrug er Schnitzlers „Der grüne Kakadu“ ins Esperanto.