Schroth, Andreas (1791-1865), Bildhauer, Maler und Baumeister

Schroth Andreas, Bildhauer, Maler und Baumeister. Geb. Laimgrube, NÖ (Wien), 20. 12. 1791; gest. Wien, 29. 1. 1865. Sohn des k. k. Hofbildhauers Josef S. (1764–1797). S. stud. 1803–05 an der Wr. Akad. der bildenden Künste (1805 Bildhauerschule), 1816 erhielt er die Silberne Medaille des Allerhöchsten Hofpreises, zwischen 1818 und 1820 bezog er ein Stipendium der Akad. Sein Lehrer Franz Anton Zauner verschaffte ihm 1829 den Auftrag, ein Denkmal für FML Joseph Gf. Colloredo-Mansfeld für das k. k. Zeughaus zu schaffen, das sich heute im Heeresgeschichtl. Mus., Wien, befindet. Bedingt durch seine Herkunft, besaß S. eine gediegene handwerkl. Ausbildung; seine Arbeiten führte er zum Großtl. in Sandstein, Marmor und Metall aus, war aber in den Ausst. der Akad. zwischen 1820 und 1850 auch mit einigen Ölbildern vertreten. Viele von S.s Arbeiten wurden in Ungarn und Mähren – so arbeitete er, gem. mit P. Nobile (s. d.), am Umbau der Pfarrkirche in Boskowitz (Boskovice) mit – ausgeführt. Stilist. ist S. noch ganz der klass. Formensprache seines Lehrers Zauner verpflichtet.

W.: Zwei Engel (am Gruftabgang der Kathedrale von Esztergom); Christus im Grab, von zwei Engeln umgeben, 1844 (Stiftskirche Melk, NÖ); usw.
L.: Fuchs, 19. Jh.; Művészeti Lex. II; Thieme–Becker; Wurzbach; P. A. Weißenhofer, J. Klieber. Ein Beitr. zur Plastik des Vormärz, phil. Diss. Wien, 1928, Anhang S. II; Archiv der Akad. der bildenden Künste, Wien.
(S. Krasa-Florian)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 53, 1998), S. 255
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