Schupp (Schupówna, Szupp, Schupp-Fanga, Schupp-Skrzyszowska, Schupp-Rudkowska) Helena Eleonora Joanna, Operettensängerin und Schauspielerin. Geb. Sanok, Galizien (Polen), 7. 10. 1877; gest. Zalesie b. Bystrzyca Kłodzka, Woj. Wałbrzych (Polen), 25. 7. 1948. Tochter eines Forstreferenten. S. beendete 1895 die Schule der Benediktinerinnen in Lemberg (L’viv) und stud. bis 1898 am Lemberger Konservatorium (Klavier, Gesang bei Walery Wysocki). 1899 debüt. sie mit der Rolle der Dziewanna (Serpolette) in Robert Planquettes „Die Glocken von Corneville“ am Stadttheater Lemberg, an dem sie in der Folge in Operettenrollen auftrat, aber auch manchmal kleine Opernpartien des Sopran- und Mezzofaches (u. a. Frasquita in Bizets „Carmen“, Lola in Mascagnis „Cavalleria rusticana“, Maddalena in Verdis „Rigoletto“, Annina in „La Traviata“) sang. 1907–20 verkörperte S. in Lemberg die Primadonna-Rollen des Operettenfaches: u. a. Adele (J. Strauß, „Die Fledermaus“), O Mimosa San (S. Jones, „Die Geisha“), Prinzessin Helene (O. Straus, „Ein Walzertraum“), Hanna Glawari (Lehár, „Die lustige Witwe“), aber auch Soubretten-Rollen wie Annina (J. Strauß, „Eine Nacht in Venedig“) und Denise de Flavigny (F. Hervé, „Mam’zell Nitouche“). 1901 gastierte sie in Wien (Carltheater, Theater a. d. Wien), 1904 in Warschau. In den Sommersaisonen 1899–1909 trat sie im Verband der Lemberger Oper und Operette in Krakau (Kraków) auf, wo sie auch 1921–23 dem Opern- und dem Operettenensemble des Teatr Powszechny und des Stadttheaters angehörte. Eine gute Schauspielerin im Vaudeville, verdankte S. ihre Erfolge v. a. ihrer anmutigen, temperamentvollen Bühnenerscheinung und ihrer nicht großen, aber mit Finesse geführten Stimme.