Sekker Franz, Heimatforscher und Offizier. Geb. Frohnleiten (Stmk.), 22. 1. 1848; gest. Linz (OÖ), 1. 12. 1925. Sohn eines Domänenbeamten. Nach Absolv. des Gymn. in Leitmeritz (Litoměřice) stud. S. zwei Semester Phil. und Jus an der Univ. Prag. Da er sein Einjährig-Freiwilligen-Recht nicht rechtzeitig wahrgenommen hatte, wurde S. 1873 als Infanterist zum Landwehrbaon. 38 assentiert. Nach Absolv. der Landwehr-Kadettenschule schlug S. zunächst die Off laufbahn ein. 1899 Mjr., 1905 Obstlt., 1908 Obst. 1909 i. R., übersiedelte S. nach Linz, wo er bereits als Hptm. stationiert gewesen war, und widmete sich fortan hist. Stud. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf der mittelalterl. Geschichte OÖ, insbes. der Stadt Linz. S.s Darstellungen fußen auf präzisem, method. nicht immer einwandfreiem Quellenstud. und zeichnen sich durch genaue Kenntnis der Topographie OÖ aus. Unter S.s Arbeiten ragt sein 1925 erschienenes Hauptwerk „Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs“ hervor, das er als Textbd. zu der von Eduard Straßmayr 1923 besorgten Neuaufl. von Georg Matthäus Vischers „Topographia Austriae superioris modernae“, 1674, verf. hat, und das wegen der Fülle der verarbeiteten Quellen bis heute eine wesentl. Grundlage für die heimatkundl. und hist. Erforschung OÖ bildet. S. war seit 1891 Mitgl. des Musealver. und wirkte dort ab 1910 im Verwaltungsrat am Aufbau der Bibl. mit.