Skopec Jindřich, Historiker, Geistlicher und Lehrer. Geb. Sadska, Böhmen (Sadská, Tschechien), 12. 7. 1873; gest. Prag, Protektorat Böhmen und Mähren (Praha, Tschechien), 3. 5. 1942. – Sohn eines Müllers. Nach Absolv. des Gymn. in der Prager Neustadt, 1892, stud. S. an der theol. Fak. der Tschech. Univ. Prag; 1896 Priesterweihe. Als Kaplan zuerst in Manetin (Manětín), dann in Bystřitz (Bystřice) tätig, wurde er 1901 zum Domvikar im Prager Veitsdom ernannt und stud. daneben 1901–05 Geschichte an der Tschech. Univ. Prag. 1907–35 unterrichtete er als Katechet am Prager Mädchengymn. Minerva, zugleich wirkte er als Pfarrer in der Prager Neustadt und später als Probstvikar am Vyšehrad. S., während seines Stud. Anhänger der kath. Moderne, publ. seine ersten Ged. in der Z.der Theol.studenten, „Museum“, und veröff. ferner Rezensionen theol. Literatur. Daneben war er auch an der Vorbereitung der großen ethnograph. Ausst. in Prag 1895 beteiligt. Seine historiograph. Tätigkeit begann S. als Adjunkt des Domarchivs auf der Prager Burg (1902–16) und als Hrsg.tschech. Gebete, Lieder und Ged. aus dem 16./17. Jh. Zu seinem Lebenswerk wurde die kommentierte, von führenden tschech. Historikern und Ethnologen, wie etwa Pekař (s. d.), sehr positiv rezipierte Ausg. der Gedenkbücher des Bauerngelehrten František Jan Vavák. Ab 1912 war S. ao. Mitgl. der kgl. böhm. Ges. der Wiss.