Smoler Felix, Chirurg. Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 26. 8. 1873; gest. Božanov, Tschechoslowakei (Tschechien), 11. 5. 1945. – Sohn von Moritz S. (s. d.). Nach Absolv. des Gymn. in Prag stud. S. ab 1891 Med. an der Dt. Univ. in Prag; 1897 Dr. med. Zunächst bis 1899 als Ass. im Inst. für Pathol. und Anatomie tätig, erhielt er seine chirurg. Fachausbildung in Prag bei Anton Nathan Wölfler. Stud.reisen führten ihn auch nach Frankreich und England.1902 Ass. an der chirurg. Klinik, wurde er noch im selben Jahr zum Primararzt der chirurg. Abt. des Krankenhauses in Olmütz (Olomouc) ernannt und übernahm 1903 deren Leitung. Diese Ernennung führte zu zwiespältigen Meinungen in der tschech. Fachwelt und in der Öffentlichkeit, da sich auch zwei tschech. Doz. um den Posten beworben hatten. Während des 1. Weltkriegs war S. auch in der chirurg. Abt. des Garnisonsspitals im Kloster Hradisch tätig. In den 20er Jahren begann von tschech.-nationalist. Seite v. a. in der Ztg. „Pozor“ eine Hetzkampagne gegen S. als einzigem noch dt. Chefarzt am Olmützer Krankenhaus, die jedoch dank seines guten Verhältnisses zu den tschech. Kollegen keinen Erfolg hatte. 1936 trat er i. d. R. und verlegte seinen Wohnsitz nach Frývaldov (Jeseník), wo er 1941 das Primariat des Kreiskrankenhauses übernahm und dieses bis zum Ende des 2. Weltkriegs leitete. Von dort flüchtete er 1945 nach Rychnov (Rychnov u Jablonce nad Nisou) und starb an den Strapazen der Flucht vor den Russen in den Westen.