Spörr Franz Xav., Maler. Geb. Hötting (Innsbruck, Tirol), 3. 12. 1821; gest. Telfs (Tirol), 22. 9. 1882. S. besuchte angebl. die Wr. ABK, über seine weitere Ausbildung ist nichts bekannt; seine Arbeiten lassen sich erst ab den 60er Jahren nachweisen. 1860–74 arbeitete er gem. mit F. Plattner und Gheri (beide s. d.) an der im nazaren. Stil ausgeführten Neuausgestaltung der Pfarrkirche zum Hl. Kreuz in Zirl sowie mit Albrecht Steiner v. Felsburg und H. Kluibenschedl (s. d.), der S. als seinen Lehrer bezeichnete, an den Wandgemälden für die Pfarrkirche von Proveis (Provès). S.s Œuvre umfaßt hauptsächl. Wand- und Deckengemälde sowie Altarbll. – tw. nach Vorlagen alter Meister – für zahlreiche Nord- und Südtiroler Kirchen: u. a. imitierte er 1872 den Stil russ.-orthodoxer Ikonen für die Bilder in der St.-Bartholomäus-und-Ulrich-Kirche in Aberstückl (Sonvigo). Ebenso wirkte er an zahlreichen Kirchenrenovierungen mit, etwa gem. mit Clemens Raffeiner, F. Hellweger (s. d.) und Dominikus Trenkwalder in der Pfarrkirche von Pill (1878). S., der mit seinen vorzugsweise religiös bestimmten Arbeiten in zahlreichen Ausst. vertreten war, arbeitete auch für den weltl. Bereich und entwarf für die Tiroler Glasmalerei-Anstalt Glasfenster im spätgot. Stil.