Vajda, Zsigmond (1860–1931), Maler

Vajda Zsigmond, Maler. Geb. Bukarest, Vereinigte Fürstentümer (Bucureşti, RO), 11. 5. 1860; gest. Budapest (H), 22. 5. 1931; röm.-kath. V. kam mit ca. 16 Jahren nach Budapest, wo er ab 1878 an der Musterzeichenschule bei →Bertalan Székely v. Ádámos und →Károly Lotz stud. Später soll er an der Münchner ABK Schüler von Gyula Benczúr gewesen sein. I. d. F. unternahm er zahlreiche Reisen nach Dtld., Frankreich und Italien. Seine Porträts, Genreszenen (Nach dem Ball), Landschaftsbilder (Landschaft mit Schilf) und Historienbilder (Erzsébet Szilágyi, 1890, Magyar Nemzeti Galéria, Budapest) sowie Darstellungen oriental. Figuren stellte er mit großem Erfolg in der Budapester Kunsthalle (Műcsarnok) aus und nahm auch an Ausst. in London, Paris und München teil. Zu seinen Arbeiten zählen weiters Wandgemälde in zahlreichen öff. Gebäuden und Palais in Budapest und anderen Städten Ungarns (Kgl. Palast, Theresienstädter Pfarrkirche, Széchenyi-Heilbad, alle Budapest; Rathaus, Szeged; Schloss Andrássy, Betliar). Seine Hauptwerke sind die großflächigen Fresken im Budapester Parlamentsgebäude (ca. 500 m2), die Szenen aus den Hunnensagen darstellen. Auch als Porträtmaler erfolgreich, malte V. repräsentative, dekorative Bildnisse von aristokrat. Auftraggebern (Hg. Géza Odescalchi, Gfn. Hadik-Barkóczy, Gf. Géza Andrássy) und Mitgl. des Kaiserhauses. Für seine Arbeiten erhielt er u. a. den Lotz-Preis (1898) und wurde 1906 Ritter des Ordens der Eisernen Krone III. Kl. Einzelausst. seiner Bilder fanden 1907 im Könyves Kálmán Szalon und 1921 im Nemzeti Szalon statt. In der Magyar Nemzeti Galéria befinden sich mehrere seiner Gemälde (Die Sklavin, um 1910–20; Selbstporträt).

L.: Das geistige Ungarn; Katolikus Lex.; M. Életr. Lex.; M. Zsidó Lex.; Művészeti Lex. I, II; Thieme–Becker; Műcsarnok 2, 1899, Nr. 4, S. 55; K. Lyka, in: Új Idők 7, 1901, S. 339f.; ders., in: Magyar Művészet 7, 1931, S. 249; München magyarul. Magyar művészek Münchenben 1850–1914, ed. O. Hessky u. a., Budapest 2009, S. 79f., 288 (Kat.); Magyar Nemzeti Galéria, Budapest, H.
(N. Veszprémi)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 67, 2016), S. 154f.
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