Karrer Felix, Geologe. * Venedig, 11. 3. 1825; † Wien, 19. 4. 1903. Nach jurist. Stud. an der Univ. Wien wirkte K. 1847–57 im Kriegsmin., widmete sich dann aber ganz der Geol. Als Volontär am Wr. Hof-Mineralien-Kabinett ganz im Einflußbereich des Kustosadjunkten E. Sueß, der 1857 dort als erster in Wien paläontolog. Vorlesungen abhielt, widmete sich K. zunächst der Foraminiferenfauna in den Sanden, Tegeln und Kalken des Wr. Beckens, als deren bester Kenner er bald galt. Später wurden ihm die Aufschlüsse beim Bau der K.-Franz Joseph-Hochquellenwasserleitung Anlaß, die Tertiärbildungen am alpinen Westrand des Wr. Beckens zu studieren. Schließlich wandte er sich ganz der Erstellung einer möglichst umfassenden Baumaterialiensmlg. am Naturhist. Hofmus. zu. K. war neben seiner mehr als 30jährigen, freiwilligen Mitarbeit an diesem Inst. auch sehr erfolgreich als Generalsekretär (ab 1879) des „Wissenschaftlichen Klubs“ (er redigierte auch bis 1903 die von ihm begründeten Monatsbll. des Klubs) in Wien tätig, der die Verbreitung naturwiss. Kenntnisse zum Ziel hatte. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a. Mitgl. der Geological Royal Society in London, der k. russ. mineralog. Ges. in St. Petersburg, der Wr. mineralog. Ges.