Kaserer Josef, Jurist. * Venedig, 25. 6. 1842; † Gries b. Bozen (Südtirol), 2. 2. 1891. Sohn des Folgenden, Schwiegersohn des Notars Ignaz Kaiser v. Falkenthal (s. d.); stud. Jus an der Univ. Wien, 1865 Dr.jur., seit 1863 im Gerichtsdienst tätig, wurde K. 1871 dem Justizmin. zugeteilt, 1873 Min.-Vizesekretär, 1878 Min.-Sekretär, 1884 Sektionsrat (Referat für Justizstatistik). Als Mitgl. der gesetzgebenden Abt. des Justizmin. machte sich K. um die Ausarbeitung zahlreicher Gesetze — u.a. eines neuen Aktiengesetzes — verdient und bot durch eine neue Justizstatistik die Grundlage für Reformen. K., 1872–74 Priv. Doz. für österr. Zivilprozeßrecht an der Univ. Wien, 1873 Mitgl. der judiziellen Staatsprüfungskomm. und ab 1882 Vertreter des Justizmin. in der Statist.-Zentralkomm., erkannte die Notwendigkeit der Schaffung eines Verordnungsbl. des Justizmin., welches schließlich ab 1885 nach seinem Plan und bis 1889 unter seiner Redaktion hrsg. wurde. War ab 1871 Mitgl., ab 1891 Ehrenmitgl. der Ges. für Salzburger Landeskde. und begründete in Wien die Salzburger Tischges. und den Salzburger Studenten-Unterstützungsver.