Kashmann Guiseppe, Sänger. * Lussinpiccolo (Mali Lošinj, Istrien), 14. 7. 1852; † Rom, 6.(7.) 2. 1925. Dt. Abstammung; stud. gegen die Vorurteile seiner Familie in Udine Musik. 1869–75 an der Oper in Agram, debut. mit großem Erfolg 1876 am kgl. Theater in Turin in der Oper „Die Favoritin“, 1878 an der Mailänder Scala. An allen großen Bühnen (New York, Barcelona, Warschau, St. Petersburg, Kairo u.a.) sehr gefeiert, wurde er auch zum hervorragenden Interpreten sakraler Musik, vor allem der Oratorien Lorenzo Perosis. Als er 1907 vor Pius X. sang, war dieser so von ihm begeistert, daß er persönlich wegen K.’s Desertion (1878) bei K. Franz Joseph I. (s. d.) intervenierte. K., der auch in Bayreuth als Parsifal und Tannhäuser auftrat, zog sich 1914 von der Bühne zurück.