Pleteršnik Maks, Lexikograph. * Pischätz (Pišece, Unterstmk.), 3. 12. 1840; † ebenda, 13. 9. 1923. Stud. 1859–63 an der Univ. Wien klass. Philol. und Slawistik, war ab 1863 Supplent, dann Gymnasialprof. in Marburg a. d. Drau (Maribor), Cilli (Celje), Krainburg (Kranj), Görz und Triest, ab 1871 in Laibach (Ljubljana), 1900 i. R. P. war Mitgl. verschiedener kultureller und wiss. Vereinigungen, vor allem der Slovenska Matica, zu deren Mitbegründern (1864) er gehörte. 1899 korr. Mitgl. der Südslaw. Akad. der Wiss. in Agram (Zagreb). Nach anfangs meist kompilator. Arbeiten wandte sich P. 1880 der Lexikographie zu. 1883–95 red. er das sog. Wolfsche Wörterbuch und schuf damit die Basis für die slowenist. Lexikol. Das Werk brachte die linguist. Entwicklung der Schriftsprache sowie des zeitgenöss. mundartlichen Materials, normierte die Ausspracheregeln, die Phoneme und den Akzent. In der Rechtschreibung vereinigte P. die Tradition vor Levstik (s. d.) mit der auf der hist. Grundlage und dem Dialekt basierenden neuen Richtung von Škrabec. Das Werk war für die Orthographie und Orthoepie bis ins 20. Jh. maßgebend.