Pockstaller, Pirmin (Matthäus) (1806-1875), Abt und Historiker
Pockstaller Pirmin (Matthäus), OSB, Abt und Historiker. * Jenbach (Tirol), 4. 9. 1806; † Fiecht (Tirol), 21. 4. 1875. Trat 1828 in das Benediktinerstift Fiecht ein, legte 1830 die Ordensgelübde ab und stud. 1830–32 Theol. in Brixen. Nach der Priesterweihe (1832) war er 1833/34 Kooperator in der Stiftspfarre Achental. 1834 Abt von Fiecht. P. bemühte sich um die Erforschung der Geschichte seines Klosters und um die Neuordnung des Stiftsarchivs sowie um die Wiederherstellung des Wallfahrtsortes St. Georgenberg. 1843 gelang ihm die Wiedereröffnung der Klosterschule. P., der zu den Initiatoren des Fremdenverkehrs am Achensee gehörte, vermochte auch die wirtschaftliche Lage des Stiftes zu stabilisieren.
W.: Abtei und Wallfahrt St. Georgenberg, 1843, 2. Aufl. 1848; Wegweiser durch dieses Leben nach der Seligkeit, 1851, 2. Aufl. 1866; Kaspar Augsburger, Rat des Erzh. Sigmund des Münzreichen, Abt auf St. Georgenberg 1469–91, 1859; Beitrr. zur Familiengeschichte der Ritter v. Rottenburg im Innthale, 1867; Der Achensee in Tirol mit dem Seebad-Orte Pertisau, 1868; Chronik der Benediktiner-Abtei St. Georgenberg nun Fiecht in Tirol, 1874; etc.
L.: Bote für Tirol und Vorarlberg vom 22. und Salzburger Kirchenbl. vom 29. 4. 1875; Scriptores OSB; F. Spielmann, Trauerrede auf den Hintritt des Hochwürdigsten Herrn Pirminius, Abt des Benediktinerstiftes zu Fiecht, 1875; O. Stolz, Geschichte des Landes Tirol 1, 1955, S. 89 f.; V. Gasser, Biograph.-litterar. Schriftsteller-Lex. von Tirol 3, Tiroler Geschichtsforscher-Verzeichnis, beides Manuskripte, beide Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck.
(M. Kramer)