Trieb, Siegfried Karl (1899–1947), Maler, Graphiker und Plakatkünstler

Trieb Siegfried Karl, Maler, Graphiker und Plakatkünstler. Geb. Graz (Stmk.), 6. 8. 1899; gest. ebd., 29. 11. 1947. T. stud. bei →Anton Marussig, Daniel Pauluzzi und →Alfred Schrötter v. Kristelli an der Landes-Kunstschule in Graz und war zwischen den Weltkriegen hauptsächl. in Berlin als Gebrauchsgraphiker und Porträtmaler tätig. 1921 wurden erstmals Arbeiten von ihm im Wr. Künstlerhaus ausgestellt. Ab den 1930er-Jahren entwarf er zahlreiche dt. Filmplakate, v. a. für die Ufa, aber auch für Tobis, Terra und Bavaria. Mit seinen weitgehend maler.-naturalist. gehaltenen Entwürfen prägte er den Ufa-Plakatstil jener Zeit mit, bes. auch während des Nationalsozialismus, etwa mit dem Plakat zu „Hitlerjunge Quex“ (1933; Regie Hans Steinhoff). Zu weiteren Entwürfen zählen „Alles Schwindel“ (1940; mit Gustav Fröhlich und Grethe Weiser, Regie Bernd Hofmann), „Sommerliebe“ (1942; mit O. W. Fischer und Lotte Lang, Regie Erich Engel). Ebenso illustrierte er zahlreiche Werbebroschüren und Verleihkat. Seine Arbeiten befinden sich u. a. in der Österr. Nationalbibl., in der Wienbibl. im Rathaus (beide Wien), der Dt. Kinemathek, im Dt. Hist. Mus., in der Kunstbibl. (alle Berlin) und im Münchner Stadtmus.

L.: Fuchs, Geburtsjgg.; R. List, Kunst und Künstler in der Stmk. 2, 1982; Das Ufa-Plakat, ed. Ch. Maryška – P. Mänz, Berlin – Wien 1998, S. 136 (Kat.); Typographie des Terrors. Plakate in München 1933 bis 1945, ed. T. Weidner – H. Rader, München 2012, S. 36f. (Kat.).
(Ch. Maryška)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 461f.
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